Prinzessin Ulla und die schöne Lau (2009/10)

Prinzessin Ulla kann nicht lachen. Sie hat alles und nichts zu tun. In ihrem Leben herrscht Überfluss und Überdruss. Jeder Versuch, Ulla eine Freude zu bereiten, schlägt darum fehl: weder die Spaßmacher noch klingende Geschichten oder tanzende Bären können ihr ein Lächeln entlocken. Da hört sie unter ihrem Fenster den Sänger Seppe. Der erzählt ihr, dass er auf dem Weg nach Blaubeuren ist, zum Blautopf, in dem einst die schöne Lau gelebt hat, die erst glücklich wurde, als sie fünf Mal von Herzen gelacht hatte.

Gemeinsam machen sie sich auf die Reise. Sie rudern über den Neckar, übernachten im Freien, wandern durch die Alb. Sie streiten sich und Ulla muss manchmal lachen, aber nur aus Gehässigkeit. Schließlich erreichen sie den Blautopf. Da die schöne Lau nicht auftaucht, wird Ulla wütend. Plötzlich zieht eine unsichtbare Kraft die Prinzessin ins Wasser. Als sie wieder auftaucht, schweigt sie. Im Traum erscheint ihr die schöne Lau. Beim Erwachen ist ihr, als hätte sie gelacht. Doch nun ist Seppe verschwunden. Ulla sucht ihn. Ob sie am Ende auch von Herzen lachen kann...?

Auf der Grundlage von Eduard Mörikes "Schönen Lau" aus dem "Stuttgarter Hutzelmännlein" entstand eine moderne Märchenoper, phantastisch-bunt, spielerisch und weise: Sie handelt vom Glück, das sich uns jeden Tag unverhofft und leise zeigen kann, solange wir die Neugier und Offenheit Neues zu Entdecken nicht verlieren. Dann wird unser Mut wundervoll belohnt: mit einem herzlichen Lachen.